Der Förderverein Poliohilfe-Kenia wurde am 23. Oktober
1991 gegründet. Es waren 11 Interessenten anwesend,
die sich nach der Vorstellung des zu gründenden Vereins
alle zum Vereinsbeitritt erklärten. Die Hauptziele waren
und sind die Unterstützung der Kinderklinik in Port Reitz
und die Behindertenwerkstätten in Bombolulu und
Likoni.
Vorstandschaft:
1. Vorsitzender
Kassiererin
Otto Bonath
Simone Heitzmann
2. Vorsitzender
Schriftführerin
Timo Dieterle
Marianne Dieterle
In der Satzung wurde verankert, dass alle
Vorstandsmitglieder ehrenamtlich tätig sind und somit
ihre Tätigkeit unentgeltlich ausführen. Insgesamt wurden
seit dem Bestehen des Vereins über 1.120.000 EUR den
Entwicklungsprojekten in Mombasa und Umgebung zur
Verfügung gestellt. Der Verein zählt momentan 89
Mitglieder.
Hilfe die ankommt!
1991 - Erste Sammlungen
Schon im November 1991 wurden Nähmaschinen mit Pedalantrieb gesammelt, auf Ihre Funktionalität überprüft und anschließend per Luftfracht nach
Kenia transportiert. Dort leisten diese Maschinen aus deutscher Wertarbeit bis heute Ihren unermüdlichen Dienst. Einige Maschinen wurden an
behinderte Schneiderinnen ausgegeben, die seither in Selbständigkeit Ihren Unterhalt verdienen
1992 - Vereinsgründung
Im Februar wurde der Verein ins Vereinsregister eingetragen und konnte somit als gemeinnütziger Verein anerkannt werden. Der Verein unterstützt
den Klinik Neubau in Port Reitz und finanziert verschiedene Krankensäle komplett mit Ausstattung.
1993 - Neubau einer Rollstuhlwerkstatt
Beginn mit dem Neubau einer Rollstuhlwerkstatt, die im Januar 1994 die Produktion von Rollstühlen und Dreirädern aufnehmen konnte. Die
Finanzierung des Gebäudes und das komplette Werkzeuginventar wurde komplett vom Polioverein zur Verfügung gestellt. Zusätzlich konnten noch
46 Rollstuhlpatenschaften vermittelt werden.
1994 - Großer Hilfsgütertransport
In diesem Jahr wurde ein großer Hilfsgütertransport mit benötigten Maschinen, Bürogeräten und Klinikausrüstung im Wert von über 30.000 DM
organisiert. Die Mitgliederzahl hat sich in diesem Jahr auf über 70 erhöht.
1995 - Spendenbilanz 65.000DM
Der Verein stellte auch in diesem Jahr wieder etwa 65.000 DM zur Verfügung, die je nach Dringlichkeit in den verschiedenen Projekten zur Verfügung
gestellt wurden. So konnten für die Schreinerei Holz und sonstiges Material zur Verfügung gestellt werden. Für die Schmuckwerkstätte wurden
verschiedene Materialien zur Herstellung von Hals und Ohrschmuck importiert, damit eine neue Schmuckkollektion aufgelegt werden konnte. Die
Produkte wurden damit für den ausländischen Markt attraktiver gemacht. Der größte Anteil jedoch wurde für notwendige Operationen an behinderten
Kindern in der Kinderklinik aufgewendet.
1996 - Existenzgründungs-Programm zu Selbsthilfe
Beginn des Existenzgründungs-Programms für behinderte Menschen. Dieses Programm ist in erster Linie “Hilfe zur Selbsthilfe”. Behinderte
Menschen erhalten zuerst eine Ausbildung in einem Handwerksberuf und in Buchführung. Erst nach ihrer festgestellten Eignung erhalten die
Existenzgründer das notwendige Startkapital, sowie geeignete Wohn- und Geschäftsräume für einen kleinen Laden oder eine kleine Werkstatt. Alle
Geschäftstätigkeiten werden auch weiterhin von bereitgestelltem Personal begleitet. Je nach wirtschaftlichem Erfolg wird von den Behinderten das
Startkapital wieder zurückgezahlt. Als Anschubfinanzierung stellte der Verein etwa 10.000 DM zur Verfügung. Zusätzlich wurden für die Projekte
Computer für die Verwaltung beschafft. Ca. 40.000 DM wurden für die Kinderklinik und verschiedene Patenschaften aufgewendet
1997 / 98 - Rückschläge
Politische Unruhen im August 1997 und eine Flutkatastrophe bedingt durch El Nino bringen die verschiedenen Projekte in Existenzbedrängnis. Es gilt
nun die schwer geschädigten Projekte so schnell als möglich wieder aufzubauen, die Häuser der Arbeiter zu reparieren und den Beschäftigten der
Werkstätten mit Ihren Familien Überbrückungshilfen zu ermöglichen. Durch verschiedene Werbeaktionen und Presseberichte konnte der Verein die
größten Spendeneingänge seit dem Bestehen 1991 verzeichnen, und konnte so einen großen Beitrag zum Erhalt der Projekte leisten.
1999 - Kontinuierlicher Ausbau
Finanzierung eines neuen Ausstellungsraumes auf dem Gelände der Likoni-Schreinerei. Bereitstellung einer Lammello- Maschine und Fräswerkzeuge
für die Schreinerei. Bezahlung der Schulgebühren von 15 behinderten Kindern. Übernahme der Kosten von Operationen für behinderte mittellose
Kinder. Reparaturmaßnahmen in der Zentrale von Nairobi. Bereitstellung von 65 Rollstühlen an behinderte Menschen.
2000 - Neubau eines Rehabilitationszentrums
Das Jahr 2000 steht ganz im Zeichen des Ausbaus verschiedener Projekte, da die Probleme der vergangenen Jahre überwiegend beseitigt werden
konnten. Das größte Vorhaben ist der Neubau eines Rehabilitationszentrums in der nähe von Mombasa. Dieses Gebäude wird in Zukunft die
Betreuung der gemeindenahen Rehabilitation, das Existenz - Gründerprogramm und die zentrale Verwaltung beherbergen. Somit wird man in der
Zukunft in der Lage sein, diese erfolgreichen Projekte noch weiter auszubauen. Insgesamt wurden für Patenschaften und Projekterweiterungen ca.
120.000 DM zur Verfügung gesellt.
2001 – Ausrüstung für das Rehazentrum
Im Jahr 2001 konnte auf Grund der guten Spendenergebnisse das neue Reha-Zentrum ausgestattet und parallel die Kinderklinik finanziell unterstützt
werden. Des Weiteren wurden Patenschaften für Rollstühle und Schulförderung bereitgestellt. Die Gesamtunterstützung belief sich auf 90000 DM
2002 – Ausbau der Mobilen Klinik
Anschaffung eines Motorrades um Patienten in unwegsamen Gegenden versorgen zu können. Bezahlung von Operationspatenschaften,
Rollstuhlpatenschaften, und Schulpatenschaften.
2003 – Finanzierung eines Rehazentrums in Nakuru
Der Ausbau von neuen Zweigstellen wird mit Hochdruck im gesamten Land vorangetrieben. Die Poliohilfe Kenia Oberwolfach beteiligt sich mit der
Finanzierung einzelner Stationen. Zur Stabilisierung und Weiterentwicklung werden finanzielle Mittel an die Bombolulu Werkstätten in Mombasa und
die Schreinerei in Likoni gewährt.
2004 – Ausbau der Mobilen Klinik
Für die mobile Klinik finanzieren wir 1 Motorrad und einen Landrover der als fahrende Ambulanz und für Krankentransporte umgebaut wurde.
Zusätzlich wurden Patenschaften für Rollstühle, Operationen und Schule vergeben. Die Gesamtunterstützung im Jahr 2004 liegt bei 75000 EUR.
2005 – Weiterer Ausbau von Rehazentren
In Busia entsteht das bisher größte von uns finanzierte Projekt. Es wird ein Gebäudekomplex in dem Therapieräume, eine Orthopädie- Werkstatt und
Schulungsräume mit Verwaltung untergebracht sind. Die Baukosten liegen bei 60000 EUR.
2006 – Das Reha-Zentrum in Busia wird eröffnet
Der Höhepunkt in diesem Jahr ist die Eröffnung des Reha-Zentrums in Busia. Die war Eröffnung in ganz Kenia von großem öffentlichem Interesse. So
wurde das Zentrum vom Vize- Staatspräsident Moodi Awori eröffnet und vom Staatlichen Fernsehen in den Tagesnachrichten übertragen. In Essaba
übernahmen wir die Finanzierung eines neuen Schulgebäudes für behinderte Kinder die bisher keine Schule aus Gründern Ihrer Behinderung
erreichen konnten.
2007 – Finanzielle Unterstützung der Projekte
Anschubfinanzierung von Existenzgründer- Programmen in Busia. Bezahlung von Operationspatenschaften, Rollstuhlpatenschaften, und
Schulpatenschaften.
2008 – Politische Unruhen setzen auch unseren Projekten zu
In den Wirren von politischen Unruhen wurden auch viele unserer unterstützten Kleingeschäfte geplündert und ausgeraubt. Wir vorsorgen diese
Menschen und ihre Familien mit Lebensmitteln und dem notwendigsten um sie über die schwere Zeit zu retten. Dies ist eine unserer dunkelsten
Stunden der Vereinsgeschichte.
Für Reparaturen Nahrungsmittelhilfe und Sofortmaßnahmen zur Existenzsicherung vieler behinderter Menschen incl. medizinischer Versorgung durch
die mobilen Kliniken wurden vom Verein knapp 46000 Euro zur Verfügung gestellt.
2009 – Hilfe mit Saatgut und Baubeginn des Reha-Zentrums in Embu
Meistens kommt ein Unheil nicht alleine. Zu den politischen Unruhen zieht auch noch eine Dürre-Katastrophe durchs Land. Wir helfen den vielen
Kleinbauern mit Saatgut, in der Zeit der Dürre sind große Ackerflächen ausgetrocknet und die Ernte komplett ausgefallen. Dadurch bedingt wurde
auch Saatgut zur Ernährung verwendet und fehlte für die nächste aussaht. Das Wetter machte mit und die Saatgutaktion hat alle unsere Hoffnungen
erfüllt. Trotz all dieser erschwerten Bedingungen konnte mit dem Bau eines neuen Orthopädie Zentrums in Embu begonnen werden.
Die Finanzierung von Patenschaften für Rollstühle, Operationen und Schule konnten weitergeführt werden.
2010 – Fertigstellung Orthopädie und Reha-Projekt in Embu
Nachdem sich die politische Lage wieder stabilisiert hat und auch die klimatischen Verhältnisse die Versorgung der Bevölkerung wider ausreichend
gesichert ist, können auch wir wieder den flächendeckenden Ausbau der Projekte vorantreiben. Um die Strukturelle Sicherheit in der Landwirtschaft
zu verbessern stellen wir für ein Pilotprojekt Gelder für Zisternen, Wasserrohre und überirdische Wassertanks zur Verfügung. Hiermit können Felder in
Dürrezeiten bewässert und so die Ernten gerettet werden. Die Baumaßnahmen in Embu können zum Jahresende abgeschlossen werden. Es wurden
inklusiv der gebundenen Spenden für Patenschaften insgesamt 77985 EUR zur Verfügung gestellt.
2011 – Die Zweigstelle Machakos erhält ein Fahrzeug für die mobile Klinik
Im Rahmen eines Kenia Aufenthaltes des Vorsitzenden Otto Bonath wurde das fertig gestellte Reha-Projekt offiziell mit den örtlichen Verantwortlichen
eröffnet und zugleich das neue Fahrzeug für die mobile Klinik in Machakos übergeben. Neben der Finanzierung in die notwendige Infrastruktur
wurden Mittel für Medikamente und Patenschaften zur Verfügung gestellt. Der Gesamtbetrag für alle geförderten Projekte bezifferte sich auf 47000
EUR.
2012 – Bau- & Finanzierung eines Wohnheims für behinderte Kinder
Die notwendigen Schulräume wurden bereits 2006 vom Verein finanziert. Um die Probleme einer Unterkunft für die behinderten Kinder zu lösen ist
dieser Bau ein großer Segen. Behinderte Kinder die etwas weiter von der Schule entfernt Wohnen haben jetzt die Möglichkeit zur Schule zu gehen
und im Wohnheim (Internat) zu Wohnen.
In Voi hat der Bau von einer Orthopädiestation begonnen Vorbilder hierfür sind Busia und Embu. In diesen Stationen werden ambulante
Behandlungen angeboten.
Für die Kinderklinik in Mombasa wurden Medikamente und Geld für Operationen zur Verfügung gestellt.
Für alle Projekte zusammen wurden 74.000,00 EUR bereitgestellt.
2013 - Fertigstellung der neuen Rehastation mit Orthopädie in Voi
Mit der Fertigstellung in Voi ist eine weitgehend flächendeckende Versorgung behinderter Menschen möglich. Eine Ausweitung der Standorte ist für
uns erst einmal abgeschlossen. Der Fokus gilt nun mit aller Kraft der Rehabilitation Körperbehinderten Menschen. Dies beinhaltet eine
Flächendeckende medizinische Versorgung, Ermöglichung einer Schul- und Berufsausbildung und Schaffung von dauerhaften Einkommen. Für die
Kliniken, Patenschaften und Einkommensförderung wurden im Jahr 2013 50849,03 EUR an die Projekte vergeben.
2014 - große Anstrengungen im Bereich Rehabilitation
Schule:
In Essaba wurde das Wohnheim komplett mit Möbel ausgerüstet und mit einen neu gebauten Tiefbrunnen mit Wasser versorgt. Für mittellose Kinder
wurden Schulgebühren und Lernmittel zur Verfügung gestellt.
Mobile Klinik Nairobi:
Die Mobile Klinik in Nairobi erhielt ein neues Fahrzeug um auch Patienten im ländlichen Raum versorgen zu können.
Kinderklinik in Port Reitz:
Für Operationen von 40 körperbehinderten Kindern wurden die finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt. Zudem wurden chirurgische Instrumente und
Medikamente bezahlt.
Rollstühle:
Es konnten 18 Rollstühle als Patenschaften an behinderte Menschen ausgegeben werden.
Bombolulu Werkstätten:
In den Bombolulu Werkstätten wurden notwendige Renovierungsarbeiten und Werkzeuge finanziert.
Im Jahr 2014 konnten für die genannten Projekte eine Summe von 83.330,00 EUR zur Verfügung gestellt.
2015 - ein schwieriges Jahr für Kenia
2015 war erneut ein turbulentes Jahr in Kenia, das im ersten Halbjahr erneut von Terroranschlägen geprägt war, mit verheerenden Folgen auf den
Tourismus vor allem an der Küste. Der terroristische Anschlag auf eine Universität in Garissa, das 147 unschuldigen Studenten das Leben kostete,
hatte nicht nur die Nation sondern auch die Welt erschüttert. Überfälle an der Nordküste in der Nähe von Lamu, hatte ebenfalls viele Opfer gefordert.
Ein Angriff der Al Shabab Terroristen auf ein kenianischen Militärlager in Somalia forderte über 100 Opfer – die Zahl wurde nie bekannt gegeben da
viele der Toten durch den brutalen Bombenangriff nicht mehr identifiziert werden konnten.
Diese Zwischenfälle hatten verheerende wirtschaftliche Folgen auf das Bomboluluprojekt und die Schreinerwekstatt in Likoni. Auch die
Rollstuhlpatenschaften die von Touristen finanziert werden, sind stark zurückgegangen.
Das Bomboluluprojekt war gezwungen, sich gesund zu schrumpfen und hat weitere Führungsmitarbeiter entlassen um zu überleben. Zudem brannte
der Verkaufsraum und die Holzschnitzerei Anfang März 2015 ab und bisher konnte lediglich die Holzschnitzerei wieder aufgebaut werden. Der
Wiederaufbau des Verkaufsraumes hat jetzt begonnen da die Versicherung gezahlt hat und wird in ca. drei Monaten bezugsfertig sein.
Hilfen im Jahr 2015
Finanzierung von 40 Operationen
20.000 EUR
Medikamente
3.000 EUR
Notfälle
3.000 EUR
65 Rollstuhlpatenschaften
14.885 EUR
Schulpatenschaften
825 EUR
Baumaßnahmen Bombolulu Projekt
3.000 EUR
gesamt
44.710 EUR
2016 - Der Verein feiert sein 25 jähriges bestehen
Mit einem großen Festakt feierte die Polio-Hilfe-Kenia am Sonntag in der Oberwolfacher Festhalle mit zahlreichen Gästen und Gratulanten ihr 25-
jähriges Bestehen.
Der Vorsitzende der Polio-Hilfe-Kenia, Otto Bonath und seine Frau Agnes - seit 25 Jahren die treibende Kraft hinter dem Verein - freuten sich
zahlreiche Gäste zum Jubiläumsfest begrüßen zu können. Darunter Mitglieder des »Jugendklubs Weingarten« mit ihrem Vorsitzenden Gerhard
Junginger, der die Projekte in Kenia auch seit über 20 Jahren unterstützt.
Jürgen Nowak führte durch das Programm und meldete sich spontan per Handy beim »Crowdfunding«-Projekt der Volksbank als 50. Fan an. Somit
kann die Spendenphase für das Projekt »25 Rollstühle« für Kenia jetzt starten. Nowak sprach auch als Vertreter der Vereine, die noch eine
gemeinsame Geburtstagspende überreichen werden. »Der Polioverein hat Einzigartiges geleistet, wir sind froh euch zu haben«, meinte Nowak.
Auch Bürgermeister Matthias Bauernfeind würdigte die Arbeit des Vereins und Gerhard Junginger schloss sich den Glückwünschen an. Er kam nicht
mit leeren Händen: Blumen und Sekt für Otto und Agnes Bonath und eine Spende von 500 Euro an Hubert Seifert, der mit seiner Frau Rachel,
Tochter Keziah und seiner Mutter Monika Seifert gekommen war.
Afrikanische Rhythmen getrommelt
Die Trommelgruppe um Monika Einhaus »MoUnaCasa&MaCantra« hatte mit afrikanischen Rhythmen und Begrüßungsliedern den Auftakt zum Fest
gestaltet. Zum Mittagessen war dann nahezu jeder Platz in der Festhalle besetzt und auch draußen neben der Halle wurden noch Tische aufgestellt.
Hubert Seifert erzählte von seinem Leben in Kenia und bedankte sich bei den großzügigen Spendern und ehrenamtlichen Helfern. »Das alles ist ein
Zeugnis dafür, dass es in einer Welt voller Not, Katastrophen und Krieg immer noch Hoffnung für eine bessere Welt gibt«, meinte Seifert. Die
Hilfsbereitschaft dieser vielen Menschen hätte es ermöglicht, die Welt für viele Menschen in Kenia lebenswerter zu machen.
Wie Seiferte berichtete, werden Kinder mit Behinderungen in Kenia oft immer noch als Fluch Gottes angesehen und der Wildnis überlassen.
Rollstuhlpaten wichtig
Viele Menschen seien gezwungen sich kriechend auf dem Boden fortzubewegen, die Rollstuhlpatenschaft wäre wie eine Wiedergeburt in ein neues
Leben. Viele Behinderte und vor allem Kinder müssten oft in unmenschlichsten Verhältnissen dahin siechen und einen qualvollen Tod sterben. Vielen
Menschen könne das mit einer Operation erspart bleiben. »Es gab Jahrzehnte des Wachstums, aber auch viele Rückschläge durch
Naturkatastrophen, Krieg und Kriminalität, aber der Verein war immer ein tatkräftiger Helfer in all den Jahren«, lobte Seifert.
Er hofft, dass man in 25 Jahren vielleicht keinen Verein mehr braucht, da die Regierungen in Afrika selbst mehr und mehr Verantwortung
übernähmen. Die kenianische Nationalhymne sangen Rachel und Keziah Seifert, während das Publikum die Darbietung stehend würdigte.
In seiner Rede dankte Otto Bonath ebenfalls den zahlreichen Helfern und Hubert Seifert für seinen unermüdlichen Einsatz für eine gute Sache. »Im
Vergleich zu vielen Regionen dieser Welt, geht es uns fast unverschämt gut, das sollte auch das Mitgefühl für Menschen, denen dieses Glück versagt
ist, wecken«, sagte er. Es sei schön sich in dem Verein zu engagieren, man bekomme immer mehr zurück als man gebe.
Mit Bildern, einer Dokumentation und privaten Videos vergangener Reisen nach Kenia klang das Fest am späten Nachmittag gemütlich aus.
Die Projekte 2016
Die Nachwirkungen der Terroranschläge und die momentane Dürre machen Kenia zu schaffen.
Unter diesen erschwerten Bedingungen haben auch die Projekte sehr zu leiden. So kommen nur wenige Touristen in die Bombolulu Projekte. Das
Überleben dieser Projekte hängt nun völlig vom Export ab, dies reicht jedoch nicht aus um die derzeitigen Kosten zu decken. Die Haupteinnahmen
der Bombolulu Werkstätten wurden in der Vergangenheit hautsächlich durch den Verkauf der Waren an Touristen generiert. Diese Einnahmequelle ist
nun fast komplett zum erliegen gekommen. Um die Situation in den Griff zu bekommen wird nun versucht die Arbeiterinnen und Arbeiter für den
Selbstständigen Broterwerb über das Existenzgründer Programm fit zu machen. Erste Erfolge zeigen, dass dieses Instrument zum Erfolg führen
kann.
Bedingt durch die erschwerte wirtschaftliche Situation gehen auch insgesamt die Spenden einheimischer Firmen und staatlicher Institutionen zurück.
Hiervon ist vor allen die Kinderklinik in Port Reitz betroffen, sie wird zu 100% aus Spenden finanziert. Um den Klinikbetrieb aufrecht erhalten zu
können ist der größte Teil unserer finanziellen Mittel in diese Einrichtung geflossen.
Unterstützte Projekte 2016:
Rollstuhlpatenschaften
Schulpatenschaften
Bombolulu Projekte
Familien Eids Hilfe
Zuschuss für Klinikfahrzeug
Medikamente
Kinderklinik Port Reitz für Operationen und laufende Kosten
Für diese Projekte haben wir insgesamt 52593,00 EUR zur Verfügung gestellt.
Die Projekte 2017
Bericht von Hubert Seifert
Für meine zweiten Heimat Kenia war 2017 ein unruhiges Jahr bedingt durch die Wahlen im August. Der Wahlkampf zwischen der
Regierungspartei und den Oppositionsparteien führte zu Gewalttätigkeiten und Todesopfern. Der Wahlsieg der Regierungspartei
wurde wegen angeblicher Wahlfälschung von der Opposition nicht akzeptiert. Das Verfassungsgericht entschied daß die
Wahlauszählung nicht transparent war und es fanden im Oktober Neuwahlen statt die jedoch von der Opposition boykottiert
wurden.
Der Wahlsieg der Regierungspartei wurde von der Opposition nicht anerkannt was wiederum zu gewalttätigen Demonstrationen mit
Plünderungen und Todesopfern führte. Im Februar 2018 schwor die Opposition Ihren Kandidaten als populären Präsidenten ein was
zu Festnahmen von Oppositionspolitikern führte wodurch die Spannungen zunahmen. Wie durch ein Wunder versöhnten sich
Präsident Uhuru Kenyatta und Oppositionsführer Raila Odinga im März wodurch jetzt Ruhe eingetreten ist und wir Hoffnung auf eine
konstruktive politische Zusammenarbeit haben.
Wahljahre wirken sich immer negativ auf die Wirtschaft und den Tourismus aus was auch 2017 der Fall war. Bedingt durch die
wenigen Charterflügen die direkt nach Mombasa fliegen sind Hotels überwiegend auf Gäste aus Nairobi und Geschäftsleute sowie
auf Konferenzen angewiesen. Dies wirkte sich negativ auf den Absatz von den Handwerksprodukten des Bomboluluprojektes aus.
Zu allem Unglück gab es im April wieder schwere Überschwemmungen wodurch einige Wohnungen der behinderten Arbeiter, der
Verkaufsraum und die traditionellen Hütten im Kulturzentrum überflutet und zerstört wurden. Dankbarerweise konnte der Verein
Polio Hilfe durch einen Spendenaufruf EURO 10000 für die Wiederaufbauarbeiten zur Verfügung stellen wodurch die meisten
Schäden behoben werden konnten.
Als Konsequenz all dieser Rückschlägen kämpft das Projekt nun ums Überleben und seit Dezember können die Löhne nicht mehr
zeitgerecht ausgezahlt werden. Entlassungen und radikale Einsparungen sind nun leider unvermeidbar um die Arbeitsplätze zu
sichern.
Die Schreinerwerkstatt in Likoni konnte sich durch Kostenkürzungen über Wasser halten. Wir hoffen sehr daß sich die Auftragslage
in diesem Jahr verbessern wird.
Die Rehaklinik hat ebenfalls ein schwieriges Jahr hinter sich und konnte Löhne und Gehälter meist nicht zeitgerecht bezahlen. Der
Verein Polio Hilfe und Jugendclub Weingarten waren mit die wichtigsten Spender und trugen dazu bei, daß Operationen fortgesetzt
werden und auch überfällige Reparaturen an den Dächern und Gebäuden vorgenommen werden konnten. Die Mitarbeiter in der
Klinik waren ganz besonders dankbar für die Spenden aus Oberwolfach die ihre Löhne und damit die Existenz ihrer Familien
sicherten. Sie baten mich allen Mitgliedern des Vereins ihren tiefsten Dank auszusprechen. Bedingt durch mehr Spendenzusagen
von der Christoffel Blindenmission und Kindernothilfe hat man Hoffnung daß sich die Finanzlage in diesem Jahr stabilisieren wird.
Die Rollstuhlwerkstatt steht ebenfalls finanziell besser dar und kann den Bedarf an Rollstühlen und Dreirädern weitgehend durch
Spenden vom Verein Polio Hilfe, einer Stiftung in Kenia und staatliche Unterstützung abdecken.
Das Vertrauen das die Spender aus Oberwolfach und Umgebung in den Verein Polio Hilfe haben, hat im letzten Jahr wiederum zu
beachtlichen Spendeneinnahmen geführt. Die Feste und Veranstaltungen die mit tatkräftiger Hilfe der Vereinsmitglieder
durchgeführt wurden trugen ebenfalls zu diesem Erfolg bei. Es ist schwierig in Worten auszudrücken was diese jahrzehntelange
treue Hilfe bewirkt hat. Jedes Kind das nach einer Operation gehen und eine Schule besuchen kann und später seinen eigenen
Lebensunterhalt verdient, ist Zeugnis dafür was diese Unterstützung bewirkt hat.
Mein aufrichtiger Dank gilt wiederum den vielen treuen Spendern und Helfern sowie den Vorstandsmitgliedern die der Motor des
Vereins sind. Ohne die selbstlosen Einsätze des harten Kernes des Vereins allen voran Otto und Agnes, Anton und Irma sowie
Schriftführerin Margarete wären diese Erfolge nicht möglich gewesen. Mein ganz besonderer Dank gilt dem ausgeschiedenen
Kassierer Daniel der ein Herz für benachteiligte Menschen hatte was er bei seinen Besuchen in Mombasa immer wieder unter
Beweis stellte. Ich wünsche ihm Gottes Segen und Erfüllung in seiner neuen Berufung und seiner Nachfolgerin ebenfalls Erfolg.
Herzlichst
Hubert
Die Projekte 2018
Bericht von Hubert Seifert
Der Jahresbeginn 2018 war von Unruhen geprägt, bedingt durch die angespannte politische Lage nach den umstrittenen Wahlen.
Als sich jedoch Präsident Uhuru Kenyatta und Oppositionsführer Raila Odinga im März die Hände schüttelten und versprachen
konstruktiv zusammenzuarbeiten um die anstehenden Probleme des Landes gemeinsam zu lösen, schöpfte die Bevölkerung neue
Hoffnung. In der Tat besteht Optimismus was die Zukunft anbelangt was sich vor allem positiv auf den Tourismus auswirkte. Trotz
des Terroristenanschlages auf ein Hotel in Nairobi im Januar dieses Jahres bei dem es 21 Opfer gab, hat dieser Sektor starke
Zuwachsraten verzeichnet.
Kenia hat derzeit ein Wirtschaftswachstum von etwa fünf Prozent, doch gilt das Land immer noch als hochkorrupt. Ständig werden
Korruptionsskandale von der Presse aufgedeckt wobei oft Politiker verwickelt sind. Leider arbeitet das Justizsystem sehr langsam
und Verurteilungen sind höchst selten. Dies hat negative Auswirkungen auf das Investitionsklima.
Während der Regenzeit im April gab es erneut starke Überschwemmungen wobei ein Damm im Landesinneren brach und 46
Menschen ihr Leben verloren. Flüsse traten über die Ufer und 300,000 Menschen mussten evakuiert werden. Auch viele
Touristencamps wurden weggeschwemmt. Dankbarerweise war das Bomboluluprojekt dieses Mal verschont geblieben da inzwischen
eine Drainage gelegt wurde.
Leider hat sich APDK als Organisation negativ entwickelt. Es gab Unstimmigkeiten im Vorstand an der Küste und dieser wurde von
der Zentral in Nairobi aufgelöst und ein Interim Vorstand einberufen. Allerdings hat dieser bisher wenig Verbesserungen einführen
können da die Finanzlage inzwischen kritisch ist. Die Reserven sind aufgebraucht und das Bomboluluprojekt ist tiefer in die roten
Zahlen gerutscht. Lieferanten können nicht mehr bezahlt werden und Löhne stehen nun seit drei Monaten aus was zu Unruhen
unter den Mitarbeitern geführt hat. Man hofft nun auch auf staatliche Hilfe.
Auch das Kleinkreditprogramm das vor 21 Jahren gegründet wurde und vielen behinderten Menschen geholfen hat sich selbständig
zu machen, ist nicht mehr liquide und hat ihre Aktivitäten eingestellt. Dieses Programm soll nun ebenfalls umstrukturiert werden
was jedoch Finanzmittel benötigt.
Ich hielt Gespräche mit dem früheren Vorsitzenden Dr. Moody Awori der weiterhin Treuhänder ist. Er will sich nun dafür einsetzen,
daß Reserven der Zentrale dafür verwendet werden, die dringendsten finanziellen Probleme der Küstenzweigstelle zu lösen. Die
Vorstände in Nairobi und an der Küste sollen neu organisiert and effektiver werden.
Dankbarerweise gibt es auch einige Lichtblicke. Die Rehaklinik konnte ihre finanziellen Engpässe überbrücken nicht zuletzt durch
die großzügigen Spenden vom Verein Polio Hilfe und des Jugendclub Weingarten die mit einer Gruppe zu Besuch kamen und eine
Spende von EURO 35.000 überreichten. Die Spendenübergabe war ein Anlaß zu feiern und war wiederum ein bewegendes Erlebnis
für die Besucher einschl. Daniel Schrempp, das Personal und die Patienten. Die Klinik konnte mit Spenden renoviert werden und ist
wieder in gutem Zustand.
Auch die Christoffel Blindenmission und Kindernothilfe haben ihre Spenden erhöht so daß die Gehälter nun wieder regelmäßig
ausgezahlt werden können und auch wieder mehr Kinder therapeutisch behandelt und operiert werden.
Die Schreinerwerkstatt in Likoni erhielt größere Aufträge und trägt sich selbst. Es ist erfreulich zu sehen, daß diese Werkstatt ohne
Spendeneinnahmen auf dem freien Markt konkurrenzfähig ist was für eine Behindertenwerkstatt eine Seltenheit ist.
Die Rollstuhlwerkstatt erhielt ebenfalls ausreichend Spenden um Rollstühle und Dreirädern an bedürftige Menschen zu verteilen.
Eine größere Erbschaft über den Verein Polio Hilfe wird auch 2019 dazu beitragen die Bedürfnisse zu befriedigen.
Der Verein Polio Hilfe hat im letzten Jahr wiederum sehr hohe Spendeneinnahmen verzeichnet was uns in dieser schwierigen Zeit
Hoffnung vermittelt. Evtl. erhält die Klink dieses Jahr noch eine Erbschaft in beachtlicher Höhe aus Deutschland. Ich hoffe, daß die
Vereinsmitglieder trotz den erwähnten Rückschlägen und auch Enttäuschungen nicht den Willen verlieren, Kinder und Erwachsene
mit Behinderungen durch Spenden und Patenschaften weiterhin zu unterstützen.
Mein derzeitiger Vertrag mit der Christoffel Blindenmission erlaubt mir nur begrenzt in Kenia tätig zu sein da ich einen
internationalen Arbeitsvertrag habe. Nach meinem Ruhestand Mitte 2020 will ich mich jedoch wieder mehr APDK widmen und ich
hoffe sehr, daß die anstehenden Probleme konstruktiv angepackt und gelöst werden können.
Mir liegt es sehr am Herzen daß vor allem die Klinik weiterhin erfolgreich arbeitet und so vielen Kindern mit Behinderungen wie
möglich eine neue Lebensperspektive zu eröffnen.
Mein aufrichtiger Dank geht wiederum an Otto und Agnes, Anton, der neuen Kassiererin Simone und Margarete für deren
Engagement als Vorstandsmitglieder im abgelaufenen Jahr. Es war schön daß Daniel mit der Reisegruppe aus Weingarten letztes
Jahr die Klinik besuchen konnte und auch an einem Gespräch mit dem Vorsitzenden aus Nairobi teilnahm.
Den Vereinsmitgliedern, treuen Spendern und Helfern vor allem von der Kirchengemeinde, Frauengemeinschaft, dem Gymnasium
Hausach und den Lumpenschuhherstellern sowie den Spendern von Kuchen, Busserle und Broten sage ich ein herzliches „Asante
Sana“ (Herzlichen Dank). Ich hoffe daß die Bevölkerung trotz all den Herausforderungen auch in diesem Jahr mit tatkräftiger Hilfe
dabei sein wird ihrer Nächstenliebe für Menschen mit Behinderungen in Kenia Ausdruck zu geben.
Herzlichst
Hubert
Die Projekte 2019 - 20
Bericht von Hubert Seifert
Die letzten zwei Jahre haben die vom Verein Polio Hilfe geförderten Behindertenprojekte in Kenia vor die größten
Herausforderungen seit Gründung des Vereins vor 30 Jahren gestellt.
Die Corona Pandemie hat vom medizinischen Standpunkt her anfangs mehr die wohlhabenderen westlichen Länder betroffen. Wie
durch ein Wunder blieben die meisten afrikanischen Länder mit Ausnahme von Südafrika und Nordafrika, anfangs weitgehend von
der oft prophezeiten Katastrophe verschont obwohl das Gesundheitswesen äußerst unterentwickelt ist. Hierfür gibt es viele
Spekulationen z.B. daß Menschen in Afrika von Kindheit an in sehr unhygienischen Verhältnissen aufwachsen und durch
verschieden Viren und Bakterien früh Abwehrkräfte entwickeln und dadurch resistenter sind. Die Bevölkerung ist im Verhältnis zu
westlichen Ländern sehr jung und es gibt weniger Wohlstandskrankheiten die ein Hauptgrund für schwere Erkrankungen und
Todesfälle sind.
In letzter Zeit sind die Infektions- und Todesraten jedoch stark angestiegen bedingt durch die sich schnell verbreitende DELTA
Variante. Auch in unseren Behindertenprojekten gab es neulich zwei Sterbefälle und ernste Erkrankungen. Die Dunkelziffer der an
Covid-19 erkrankten Menschen ist jedoch wegen des Mangels an verfügbaren Corona-Tests wahrscheinlich auch weitaus höher als
durch die Statistiken erfasst. In Kenia werden täglich ca. 10,000 Menschen getestet und zwar nur Menschen die ins Ausland reisen
möchten oder Symptome zeigen. Etwa 10% erweisen sich als positiv. Mit bisher ca. 240.000 nachgewiesenen Infektionen und ca.
4.700 Todesfällen oder täglich ca. 700 – 1.000 Infektionen und ca. 20 – 30 Sterbefällen hat die Regierung inzwischen
Ausgangssperren aufgehoben mit der Ausnahme von 10 Uhr abends bis 4 Uhr morgens. Man muß jedoch Masken tragen und
Abstand halten aber dies wird nur begrenzt praktiziert.
Leider haben afrikanische Länder bisher wenig Zugang zu Impfstoffen. Meine Frau und ich zählen zu den inzwischen 2% der
kenianischen Bevölkerung die voll geimpft sind. Das Land ist auf Spenden angewiesen und leider sind die entwickelten Länder mehr
daran interessiert ihre eigene Bevölkerung zu impfen als Menschen in unterentwickelten Ländern.
Die rapide eingeführten Restriktionen mit Ausgangssperren, Abriegelungen von Städten, Einstellungen der Flüge die den Tourismus
zum Stillstand brachten, Schließung von Geschäften und Büros hatte fatalen Auswirkungen auf die Wirtschaft und die ärmere
Bevölkerung. Die Regierung ist schon so tief verschuldet daß sie keine Möglichkeit hatte Firmen zu subventionieren und
Arbeitsplätze zu sichern wie es in westlichen Ländern praktiziert wurde. Auch Unterstützung der ärmeren Bevölkerung die oft von
ein bisschen Landwirtschat, als Tagelöhner oder durch Kleingeschäfte am Straßenrand überleben müssen, beschränkte sich auf
gelegentliche Lebensmittelspenden. Viele Menschen verloren ihre Arbeitsplätze oder mußten ihre Kleingeschäfte schließen da sie
die Mieten nicht mehr bezahlen konnten und auch ihre Kundschaft verloren hatten.
Immer mehr Menschen fallen in absolute Armut. Trotz diesen schlimmen Folgen ist es immer wieder erstaunlich zu erleben, wie die
Menschen hier diese Rückschläge bewältigen. Man hilft sich gegenseitig aus, teilt sein Essen, sein weniges Sparguthaben und bringt
Verwandte bei sich unter die die Miete nicht mehr bezahlen können. Die soziale Absicherung ist nicht der Staat oder Arbeitslosen-
und Sozialhilfe sondern die Nächstenliebe die hier nach christlichem Vorbild praktiziert wird.
Die politische Lage in Kenia ist derzeit wieder angespannt da nächstes Jahr Wahlen stattfinden werden. Bedingt durch die
ethnische Zugehörigkeit der meisten Parteien gibt es jetzt schon wieder Befürchtungen von Gewalttätigkeiten wie bei den letzten
Wahlen. Der jetzige Präsident Uhuru Kenyatta darf nicht mehr antreten und er hat sich mit seinem Vizepräsidenten zerstritten was
zu neue Koalitionsverhandlungen führt. Wir hoffen nun sehr daß die Wahl das Land nicht an den Abgrund einer weiteren
Katastrophe bringt was sich das Land wirklich nicht leisten kann.
Für APDK war 2019 ein unvergleichliches Krisenjahr. Der Vorstand in Nairobi, der überwiegend aus Menschen mit Behinderung in
den führenden Positionen bestand, wurde wegen Misswirtschaft bei der Jahresversammlung abgewählt. Die Vorstandsmitglieder
weigerten sich jedoch zurückzutreten und das Ministerium für Nichtstaatliche Organisationen mußte eingreifen. Mit Intervention des
92 jährigen früheren Vorsitzenden Dr. Moody Awori der weiterhin Treuhänder ist, wurde ein Interimsvorstand ernannt der für ein
Jahr lang agierte. Im Dezember 2020 fanden Neuwahlen statt bei der neun Vorstandsmitglieder gewählt wurden die
vertrauenswürdig sind und einen sehr guten Ruf haben. Ich wurde auch gewählt und bin für Programmarbeit zuständig. Der neue
Vorstand ist sehr bemüht die Organisation trotz immenser Schwierigkeiten umzustrukturieren um die Krise zu überwinden. Es
finden 14 tägig online Vorstandsitzungen statt.
Die Christoffel Blindenmission hat eine größere Spende zur Verfügung gestellt um Umstrukturierung zu finanzieren und andere
Einnahmequellen zu schaffen wie z.B. Mieteinnahmen in Nairobi und Mombasa. Auch das Kleinkreditprogramm wird in ein Spar-
und Kreditprogramme umstrukturiert das von den ca. 300 Gruppen mit über 8.000 Mitgliedern dann selbst geführt wird. In meiner
Tätigkeit als Berater für die Christoffel Blindenmission haben wir mit diesem Konzept sehr gute Erfahrung in anderen Ländern
gemacht. Dies wird die Verwaltungskosten für APDK erheblich reduzieren und die erfolgreiche Fortführung in Eigenregie sichern.
Die Rehaklinik mußte ihre Programme in der ersten Phase der Pandemie erheblich einschränken da sie keine mobile Klinik und
Hausbesuche durchführen konnten. Dies führte zu einer Reduzierung der Operationen und Behandlungen. Seit Oktober letzten
Jahres wurde die Programmarbeit wieder aufgenommen und derzeit sind 56 Kinder stationäre untergebracht die in den letzten
Monaten operiert wurden. Durch die großzügigen Spenden vom Verein Polio Hilfe und des Jugendclub Weingarten sowie der
Christoffel Blindenmission und Kindernothilfe können jetzt die Kosten wieder abgedeckt und auch die Löhne zeitgerecht bezahlt
werden. Derzeit wird die Klinik mit Finanzierung vom Verein Polio Hilfe renoviert da viele Reparaturarbeiten anstehen.
Das Bomboluluprojekt hat durch die Pandemie und Reiseeinschränkungen einen rapiden Umsatzrückgang verzeichnet. Der
Exportmarkt ist stark eingebrochen und durch die Einstellung der Charterflügen gibt es kaum noch Touristen die Einkaufen und das
Kulturzentrum besuchen. Das Projekt hat die Anzahl der Arbeiter reduziert und schafft zusätzliche Einnahmen durch die Vermietung
von Büros, einer Halle und Werkstatt die Schneiderausbildung für die großen Textilindustrien durchführt. Dadurch entstehen
monatlich Mieteinnahmen von ca. EURO 4.000. Mit Hilfe einer großzügigen Spende vom Verein Polio Hilfe konnten ausstehende
Löhne beglichen werden. Dankbarer weiße wächst der lokale Tourismus mit mehr Gästen aus Nairobi die einen kleinen Beitrag
leisten.
Die Schreinerwerkstatt in Likoni hat nur noch wenige Aufträge da die Hotels kaum Touristen haben und keine Aufträge erteilen.
Auch Privatkunden sind derzeit rar da Finanzmittel knapp sind und kaum noch investiert wird. Kosten wurden gesenkt und einige
Führungsstellen müßen abgebaut werden um das Überleben des Projektes zu sichern. Mit finanzieller Unterstützung des Verein
Polio Hilfe wurden Wohnungen und Läden renoviert die nun vermietet werden können um alternative Einkommen zu sichern. Evtl.
wird ein Teil des Grundstückes verkauft um Einnahmen zu schaffen.
Die Rollstuhlwerkstatt erhielt weiterhin Spenden vom Verein Polio Hilfe, der staatlichen Behindertenbehörden, einer Zementfabrik
und einer Versicherungs-gesellschaft und hielt sich über Wasser. Patenschaften von Touristen blieben jedoch weitgehend aus.
Der Verein Polio Hilfe hat durch Spendenaufrufe zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen der Pandemie sehr hohe Einnahmen
verzeichnet. Diese zusätzlichen Mittel konnten zur Subventionierung der Projekte eingesetzt werden um Löhne und Gehälter zu
bezahlen, Materialien für die Werkstätten zu beschaffen und notwendige Renovierungen durchzuführen. Ohne diese großzügige und
segensreiche Hilfe wäre die Krise wohl nicht überwindbar gewesen.
Auch für mich und Familie war 2020 ein eher ungewöhnliches Jahr! Wir wurden im März vom Lock-down in Hong Kong überrascht
wo ich mit meiner Frau unsere Tochter Evelyn besuchte, die im Februar ein Baby erhielt. Wir saßen dann 5 Monate lang fest und ich
arbeitete von einem Hotel. Wir waren die einzigen Passagiere auf dem erstmöglichen Rückflug nach Kenia Anfang August.
Eigentlich sollte ich im Juli 2020 meinen Ruhestand beginnen aber die Christoffel Blindemission war nicht in der Lage einen
Nachfolger zu finden so daß ich Halbzeit bis Ende April diesen Jahres weiterarbeitete. Ich bin auch im jetzigen (Un)Ruhestand sehr
aktiv da ich weiterhin bei APDK als Vorstandsmitglied agiere und auch viele andere Verpflichtungen habe und neue Projekte in
Angriff nehme.
In der Tat kann ich mir nicht vorstellen wie die Projekte 2020 ohne den Verein und ihre engagierten Mitglieder überlebt hätten. Der
Vorstand nahm wieder engen Anteil an den Schicksalsschlägen hier und Otto und Agnes, Anton, Kassiererin Simone und
Schriftführerin Margarete danke ich von aufrichtigem Herzen für ihr selbstloses Engagement in den letzten zwei Jahren. Daß uns
die vielen Spender so tatkräftig durch diese Krise geholfen haben ist ein Zeichen dafür welch guten Ruf der Verein nach nunmehr
30 Jähriger Tätigkeit in der Bevölkerung hat. Ob Einzelspender, Kirchengemeinde, Frauengemeinschaft, das Gymnasium Hausach
oder Firmenspenden – alle haben großzügig gespendet und mehr als zuvor Einnahmen geschaffen obwohl der Weihnachtsmarkt
wegen der Pandemie im letzten Jahr nicht stattfinden konnte.
Daß mein Schwager Anton nun nach so vielen Jahren als stellvertretender Vorstand zurücktritt nahem ich mit schwerem Herzen
aber Verständnis zur Kenntnis. Mein ganz herzlicher Dank an ihn für seien so treue und segenreiche Tätigkeit. Schön zu wissen daß
es nun auch jüngeren Nachwuchs gibt.
Wir können nur hoffen und beten, daß wir auch das Krisenjahr 2021 durchstehen werden und daß es dann ab 2022 wieder langsam
Bergaufwärts geht. Hier hat man Gottvertrauen und die Zuversicht daß die Zukunft wieder hoffnungsvoller aussehen wird!
Herzlichst
Hubert
Die Projekte 2021
Bericht von Hubert Seifert
Die Welt steht im Mittelpunkt einer neuen Krise, die vor kurzem noch unvorstellbar war – der grausame Krieg in der Ukraine, der
nicht nur viele Todesopfer fordert, sondern auch viele Behinderungen mit sich bringen wird. Kenia ist weit weg vom Schuß aber
steigende Benzin- und Lebensmittelpreise führen jetzt schon zu einem Anstieg der Armut und man geht davon aus, daß Spenden
nach Afrika und andere unterentwickelte Länder zurückgehen werden.
Zwei wöchentliche Charterflüge aus der Ukraine nach Kenia wurden eingestellt – eines der wenigen Länder, das überhaupt noch
Charterflüge nach Kenia angeboten hatte. Ein neuer Rückschlag für den Tourismus.
Eine seit länger anhaltende Dürre hat jetzt schon katastrophale Auswirkungen auf vulnerable Landwirte und Viehzüchter. Ich habe
selbst erlebt, wie die letzten drei Ernten in Küstennähe ausgefallen sind und mehrere Millionen Menschen sind wieder auf
Lebensmittelspenden angewiesen.
Während Deutschland derzeit sehr unter der Omikron Welle leidet, hat Kenia wohl das Schlimmste hinter sich. Mit weniger als 20
Neuinfektionen pro Tag und nur noch seltenen Sterbefällen wurden jetzt alle Restriktionen aufgehoben. Zumindest ein Lichtblick für
die Bevölkerung.
Die Wahlkampagnen in Kenia sind derzeit voll im Gang, obwohl die Wahlen erst im Augst stattfinden werden. Die Bevölkerung ist
wieder ethnisch polarisiert und es findet ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen zwei Koalitionen statt. Unser sehnsüchtiges Gebet ist
es, daß die Wahlen friedlich verlaufen werden. Wahlbetrug ist allerdings an der Tagesordnung und wir können nur hoffen, daß die
Ergebnisse lokal und international anerkannt werden und keine ethnischen Unruhen ausbrechen werden, wie es nach den letzten
drei Wahlen der Fall war.
Für APDK war 2021 ein schwieriges Jahr, da man noch sehr unter den Auswirkungen der Coronapandemie gelitten hatte. Vor allem
Verkaufserlöse sind weiterhin geschrumpft da lokale und internationale Absatzmärkte weiterhin unter den wirtschaftlichen Folgen
der Krise gelitten hatten. Die meisten Projekte konnten Löhne nicht mehr zeitgerecht bezahlen und auch Lieferanten konnten nicht
mehr bezahlt werden. Dies führte zu einem Vertrauensverlust und einiges Führungspersonal verließ die Organisation.
Allerdings gab es im November eine unglaubliche Überraschung – APDK erhielt eine Erbschaft aus der Schweiz in Höhe von SFR
600.000 womit sie die ausstehenden Löhne und Lieferanten bezahlen und leere Lager wieder aufstocken konnten. Kombiniert mit
den Spenden vom Verein Polio Hilfe für notwendige Renovationen der Klinik und des Bombolulprojektes kann APDK finanziell und
organisatorisch jetzt wieder hoffnungsvoller in die Zukunft schauen.
Der neugewählte Vorstand ist sehr darum bemüht, APDK zu reorganisieren, um den bevorstehenden Herausforderungen besser
gewachsen zu sein. Leider zieht sich die Christoffel Blindemission aus Kenia zurück und wird ihre Spenden dieses Jahr erheblich
reduzieren. Dies wird eine große Finanzlücke nach sich ziehen, was sich auf die Programmarbeit auswirken wird. Um so mehr wird
APDK weiterhin auf die Unterstützung vom Verein Polio Hilfe und anderer Spender angewiesen sein.
Die Rehaklinik läuft seit Oktober wieder ohne große Einschränkungen und konnte vor allem durch die Spenden vom Verein Polio
Hilfe und dem Jugendclub Weingarten, wieder verstärkt Operationen und Behandlungen durchführen. Die Klinik steht jetzt wieder
auf einer soliden finanziellen Basis, um ihre Arbeit uneingeschränkt fortzusetzen. Eine Zementfabrik in Mombasa konnte als
Spender gewonnen werden, die 2021 ca. EURO 50.000 zur Finanzierung von Gehhilfen und Rollstühlen beigetragen hat.
Das Bomboluluprojekt leidet immer noch unter dem rapiden Umsatzrückgang da sich der Tourismus noch nicht erholt hat und
auch die Exporte nur langsam wieder anziehen. Allerdings wurden jetzt mehrere Wohnungen und leerstehende Gebäude vermietet,
die gute Mieteinnahme schaffen, um das Projekt finanziell über Wasser zu halten.
Die Schreinerwerkstatt in Likoni hat zwar noch sehr unter dem Rückgang an Aufträge gelitten, aber erhielt im Dezember 2021
einen größeren Auftrag, was den Umsatz ankurbelte. Mit finanzieller Unterstützung des Verein Polio Hilfe wurden Wohnungen und
Läden renoviert, die nun vermietet werden können, um alternative Einkommen zu schaffen.
Die Rollstuhlwerkstatt ist weiterhin gut beschäftigt bedingt durch die Spenden vom Verein Polio Hilfe, der staatlichen
Behindertenbehörden, einer Zementfabrik und einer Versicherungsgesellschaft. Patenschaften von Touristen blieben jedoch
weitgehend aus.
Das Kleinkreditprogramm wurde 2021 in ein selbständiges Spar- und Kreditprogramme umstrukturiert, das von den Gruppen
selbst geleitet wird, so daß APDK hier Beratungsstellen abbauen konnte. Dies ist eine positive Entwicklung, da sie zur
Selbständigkeit der Gruppen führt und tausenden von Menschen mit Behinderungen in Eingenregie weiterhin Zugang zu Spar- und
Kreditmöglichkeiten verschaffen wird. Dieses Programm hat sich als sehr erfolgreich in anderen afrikanischen Ländern bewährt, wo
jetzt ca. 70.000 Menschen mit Behinderung in Ruanda, Uganda und Äthiopien in solchen Gruppen aktiv sind.
Mit der angekündigten großen Spende vom Verein will APDK nunmehr auch wieder die Zweigstellen im Landesinnern unterstützen.
Polio Hilfe war seit Jahrzehnten maßgebender Spender für Baumaßnahmen von Kliniken und orthopädischen Werkstätten, hat
Fahrzeuge für mobile Kliniken sowie Therapieausstattung mitfinanziert, was erheblich zum Erfolg der zehn Zweigstellen beigetragen
hat. Viele der Gebäude sind inzwischen renovierungsbedürftig und in Kürze werden mehrere Anträge eingereicht werden, um diese
wieder auf einen soliden Stand zu bringen. Auch der Bedarf an Rollstühlen und Gehhilfen wächst weiter, da bedingt durch die
Einstellung der mobilen Kliniken durch die coronabedingten Einschränkungen, jetzt viele Kinder auf Behandlung warten.
Daß die Projekte jetzt wieder zu neuem Leben erwachen und vielen notdürftigen Kindern nach fast zweijähriger Pause beistehen
werden, ist zu einem großen Teil der so großzügigen Hilfe aus Oberwolfach und Umgebung zu verdanken. Wie sehr die Spender
trotz eigenen finanziellen Einschränkungen ihre Hilfe nicht nur beibehalten, sondern sogar verstärkt haben, war ein wirklicher
Lichtblick in einer dunklen Zeit.
Der Vorstand unter der Leitung vom Vorsitzenden Otto danke ich von aufrichtigem Herzen für ihre Bemühungen, die Coronakrise zu
überwinden. Trotz logistischer Schwierigkeiten und dem Ausfall der Weihnachtsmärkte hat meine Heimat die Menschen mit
Behinderung nicht vergessen. Dies ist wirklich ein Segen und ein Geschenk Gottes. Besonders hat es mich gefreut, daß Lukas Sum
die Projekte von APDK in Nairobi und an der Küste besuchen konnte und wir gemeinsam auch eine kleine Safari unternehmen
konnten.
Ich genieße seit Mai 2021 meinen Ruhestand und bin weiterhin als Vorstandsmitglied zuständig für Programme für APDK tätig, so
daß ich einen engen Bezug zu den Mitarbeitern habe. Letztes Jahr waren meine Frau und ich nicht in der Lage meine alte Heimat zu
besuchen und hoffen daß dies nun bald wieder möglich sein wird.
Mein herzlichstes Vergelts Gott sowie Frieden und gute Gesundheit wünsche ich Ihnen von Herzen.
Herzlichst
Hubert
Dankschreiben Derrick Adeya 2022 - 2023
Wir begrüßen Sie herzlich und vertrauen darauf, dass es Ihnen gut geht. APDK dankt Ihnen sehr für Ihre anhaltende Unterstützung,
die wirklich etwas bewirkt hat. Das Leben vieler Menschen mit Behinderungen in der Gemeinschaft wurde durch eine erfolgreiche
Rehabilitation dank der Polio Hilfe über Jahrzehnte hinweg geholfen. Viele behandelte Kinder sind nun Erwachsenen, und sind jetzt
unabhängige Mitglieder in der Gesellschaft geworden. Wir bedanken uns herzlich für den Erhalt der gespendeten Mittel in Höhe von
50.000 Euro. für Korrekturoperationen, Rollstühle und Familienunterstützung für Kinder und deren Familien mit Menschen mit
Behinderungen. Dies lindert ihre größte Not und bietet Zugang zu Mobilitätsdiensten, Gesundheit und Bildung und sie können jetzt
ihre täglichen Aktivitäten ohne Einschränkung durchführen. Die Unterstützung bei chirurgischen Eingriffen leistet einen großen
Beitrag zur Verbesserung der Lebensumstände von Kindern mit unterschiedlichen Missbildungen, von denen die meisten aus
ländlichen Gegenden stammen und nicht in der Lage sind, die hohen Operationskosten bzw. die Rehabilitationsleistungen zu tragen.